Freitag, 21. Juli 2017

Woche 7: 14. bis 17. August - Ankunft

14. August 2017

Wir machen die Pferde vor dem Hof der Kohl-Hansens fertig.


Dann geht es los mit dem Ziel Husum/Wobbenbüllfeld. Das sind ca. 39 km, aber glücklicherweise ist hier ja alles nur noch flach.

Zunächst fahren wir an Hennstedt vorbei und erreichen dann den letzten großen Fluß, den wir auf dieser Reise überqueren müssen, nämlich die Eider.


Immer am Deich entlang und über die Felder fahren wir zur Eiderbrücke bei Friedrichstadt, eine Klappbrücke, die wir gegen Mittag überqueren.


Auch hier klappert es metallisch.



Jetzt ist es Zeit für eine kleine Mittagspause. Diese verbringen wir am Marktplatz des Holländerstädtchens Friedrichstadt, das Café ist direkt nebenan.


In diesen von Touristen stark besuchten Orten werden wir regelmäßig gefragt, wann die nächste Stadtrundfahrt losgeht. Und dann werden wir hier so weit im Norden immer öfter nur ungläubig angeschaut, wenn wir vom Start und Ziel unserer Reise berichten.

Nach Friedrichstadt geht es über die Bahnlinie, deren Schranke gerade geschlossen ist. Aber wir sind ja ordnungsgemäße Verkehrsteilnehmer und die Gespanne verhalten sich auch so.


Dann kommen wir nach Husum, der "Grauen Stadt am Meer". Die Stadt ist aber gar nicht grau, sondern hübsch und geschäftig am alten Hafen. Dort machen wir noch eine kleine Pause für ein frisches Kaltgetränk.




Abends treffen wir auf dem Reiterhof von Sonja und Olaf Andresen in Wobbenbüllfeld hinter Husum ein, wo die Pferde eine schöne, sehr große Weide direkt neben den Planwagen haben.



15. August 2017

Pausentag!

Die große Weide ist nicht zu fett ist, somit können wir die Pferde gut grasen lassen. Wir Fahrer erkunden Husum und schreiben diesen Blog weiter. Ein ruhiger Tag für alle bei schönstem Wetter.


Jetzt sind wir fast am Ziel! Morgen wollen wir weiter zum Hauke Haien Koog und am Donnerstag, 17. August 2017, nehmen wir die 13:00h-Fähre von Dagebüll nach Amrum!

16. August 2017

Schön war's bei Familie Andresen, aber wir müssen weiter. Wir machen das Abschiedsfoto und dann fahren wir los.


Es ist der letzte "richtige" Fahrtag vor dem Fährentransfer nach Amrum. Unser Ziel ist der Hauke Haien Koog, eine Strecke von ca. 33 km.

Wir sind bereits direkt am Wattenmeer, das durch einen Deich vom Binnenland abgetrennt ist. Der Deich ist ein Bauwerk, der sowohl an der Innen als auch an der Außenseite befestigte Wege hat. Wir versuchen, direkt am Deich durchzukommen, scheitern aber, da überall verschlossene Gatter den Weg versperren. Der Deich wird von Schafen beweidet, die die Grasnarbe in guten Zustand halten. Für Fußgänger und Radfahrer sind die Gatter passierbar, aber wir kommen mit den Planwagen nicht durch. Auch ein Anruf beim lokalen Schäfer, der den Schlüssel hat, hilft nicht weiter. Dies ist Sache des Landesamtes.


Wir müssen schweren Herzens umkehren und die Hauptstraße nehmen, die wenigstens teilweise einen parallel laufenden Radweg hat, den wir benutzen. Mittags biegen wir in den Hof der Familie Wulf in den Reußenkögen ein.


Wir sind nun eindeutig ganz im Norden.




Gegen Abend, bereits kurz vor unserem Ziel, passieren wir den Fährhafen und das Sperrwerk in Schlüttsiel. Hier läßt sich auch der Deich mit den Kutschen erklimmen, Zeit für ein Foto in der frühen  Abendstimmung am Wattenmeer. Wer genau hinschaut, sieht im Hintergrund die Warften der Halligen Gröde und Hooge.


Ungefähr gegen 19:00h fahren wir am Nordende des Speicherbeckens des Hauke Haien Kooges auf den Hof von Wiebke und Olaf Erismann, wo wir die letzte Nacht verbringen werden. Wir schlafen wieder einmal in den Planwagen, es ist ein gemütlicher Abend unter uns, und ganz langsam beginnen wir zu realisieren, dass wir dem endgültigen Ziel dieser langen Reise nun ganz nah sind.



17. August 2017 - Fahrt zur Fähre und Verladung

Abschied von den Erismanns! Wir machen das Foto, während wir die Geschirre noch einmal "auf Hochglanz polieren". Die Pferde (und auch wir) werden natürlich auch herausgeputzt.


Dann geht es los, Richtung Fähranleger Dagebüll. Das ist nicht weit, nur ca. 7 km. Pünktlich um 11:30h, genau 1,5 Stunden vor Abfahrt, treffen wir dort ein.


Wir stellen uns hinter dem Pferdehänger, den uns unsere Amrumer Freunde zur Verfügung gestellt haben, auf. Er ist groß genug für alle unsere 4 Pferde.


Nun heißt es ausspannen und die Pferde verladen.

Unsere Fähre, die Uthlande, läuft in den Hafen ein.


Dann geht es los, die Kutschen werden vom Muli der WDR an Bord gezogen.




Gut gebremst stehen die Planwagen auf dem Autodeck.


Als Letztes kommt der Pferdehänger. Dann ist es geschafft. Während die große Klappe der Fähre schließt, freuen sich die Allgäu-Amrum-Fahrer auf die Überfahrt, und natürlich haben wir alle unsere "guten Kittel" an. Amrum, wir kommen!



17. August 2017 - Ankunft auf Amrum

Die Überfahrt verläuft problemlos und ruhig. Kurz vor der Ankunft auf Amrum beginnt es zu regnen, und der Regen wird immer stärker ...

Dann legt die Fähre an und die Entladung beginnt. Wir werden von den Amrumern freudig begrüßt. Als erstes ist dort Volker Langfeld, der zur Freude der Pferde einen Ballen Heu mit seinem Massey Ferguson Oldtimer Traktor zum Anleger gebracht hat!




Kinka Tadsen, die unsere Tour von Beginn an journalistisch begleitet hat, ist ebenfalls am Fähranleger.

Frank Timpe und Lars Rickerts von der Amrum Touristik begrüßen uns herzlich!


Die Polizei ist auch vor Ort und sichert uns ab.


Einige Gäste und Schaulustige, die dem Regen trotzen, beobachten unser Einspannen und klatschen und winken. Im strömenden Regen sind wir abfahrbereit.


Wir starten mit Polizei-Blaulicht vorne, dann Volker Langfeld mit dem Traktor, wir beide Gespanne, und hinten auch noch ein Polizeiwagen mit Blaulicht.


So fahren wir durch Wittdün.



Kurze Zeit später, auf Höhe des Amrumer Leuchtturmes, erwarten uns Inge Tadsen und die Reiter des Isländer-Reitvereins Amrum. Sie haben im Regen ausgeharrt und schließen sich nun dem Zug an.


Jetzt sind wir ein Konvoi aus Polizei, Volker mit dem Traktor und Heuballen, wir mit beiden Gespannen, die Amrumer Reiter (incl. ein Pony-Gespann) und als Abschluß wieder Polizei mit Blaulicht. Ganz schön viel für den Sack Dinkel, den wir transportieren ...


Für das vordere Polizeiauto ist unsere Geschwindigkeit von 5,5 km/h zu langsam, die Kupplung streikt, der Tross kommt kurz zum Stillstand. Doch einige Minuten später geht es weiter, zur Windmühle, die auch schon in Sicht kommt.



Schließlich ist es geschafft, wir kommen an der Mühle an.





Der Sack Dinkel wird an Volker Langfeld übergeben.



Der Mühlenverein hat das Mahlwerk auch noch rechtzeitig zerlegen und wieder zusammensetzen können. Somit ist alles bereit zum Mahlen!

Nun ist Zeit für ein "Mühlenschlückchen" und wir freuen uns alle, dass diese Transportfahrt erfolgreich zu Ende geführt wurde.



Der Sack Dinkel ist in der Amrumer Mühle!











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